Vorschul - Füchse

Unsere Füchse sind  unsere Vorschulkinder. Sie werden von 2 Erziehern schwerpunktmäßig betreut.
Das Vorschulprogramm wird von Kindern und Erziehern gemeinsam jedes Jahr neu gestaltet und geplant.

 

Neben Ausflügen und Waldtagen finden auch spezielle Themenveranstaltungen wie z.B.„der Fußgängerpass“ hier ihren Platz.

 

Ein Highlight für die Kinder ist zum Ende des Kindergartenjahres das Abschiedsfest.

 

Maike 

Heilerziehungspflegerin

Gruppenleitung

Stellvertretende Leitung

 

Sven

Erzieher

 



Zusammenarbeit von KiTa´s-OGS- Schule
Teilnehmer sind die  KiTas Immekeppeler Strolche, St. Hildegund, Der Regenbogen, Die Erdmännchen, St. Barbara und die Kindergemeinschaft Sülztal mit den Grundschulen GGS Sülztal und OGGS Immekeppel sowie den

dazugehörigen OGSen.
Ziel ist es, sich über die Vorschulkinder auszutauschen sowie die Kinder gemeinsam auf die Schule vorzubereiten.

  • Austausch über Vorschulkinder
    • Beobachtungsbogen wird von der KiTa ausgefüllt (ggf. Vermerk über Gesprächsbedarf)
    • Rückmeldung der Schulen über Eergebnis der Anmeldungen (ggf. Rücksprache mit KiTa bzw. gemeinsames Gespräch mit den Eltern)
  • Vorlesen der Schulkinder in der KiTa
  • Gemeinsame Fortbbildungen
  • Asrbeitskreis AK KOS halbjährlich mit Austausch und Absprache von Organisatorischem
  • Gemeinsame Elternabende
  • Kennenlern-Nachmittag
    • Klasseneinteilung und anschließend erste Schulstunde mit zukünftiger Klassenlehrer*in und Mitschüler*innen
  • Einladung der Schule zu Schulveranstaltung wie Theateraufführungen, Projektwochen, Flohmärkten etc.
  • Besuch der KiTaleitungen und/oder Vorschulerzieher bei Einschulungsfeier
  • Hospitationen des/der Sonder- und Sozialpädagoge/in in den KiTas
  • Weiterführung der Bildungsdokumentation der KiTas durch OGS

Das pädagogische Konzept für die Vorschulkinder

Das Konzept der Vorschulgruppe beruht vor allem auf dem Prinzip der Partizipation, der Selbstbestimmtheit und der Selbstständigkeit. Das Ziel des letzten Kitajahres ist es, starke, selbstbewusste und selbstbestimmte Kinder in die Schule zu entlassen. Kinder, die ihre Fähigkeiten und Grenzen kennen und sich für deren Erhaltung stark machen, die zu ihren Entscheidungen stehen und so gefestigt sind, dass dem Lernen in der Schule nichts mehr im Wege steht.

Wir haben uns bewusst gegen ein klassisches und festes Vorschulprogramm entschieden, das verpflichtende Arbeitsblätter oder lernende Aspekte im schulischen Sinne beinhaltet. Durch das Treffen von eigenen Entscheidungen und dem Übernehmen von täglich anfallenden Aufgaben (Tische decken und wischen, Blumen gießen, Morgenkreis vorbereiten etc.), übernehmen die Kinder aktiv Verantwortung im Gruppenalltag. Im gemeinsamen erarbeiten von themenbezogenen Projekten, lernen die Kinder für das gesamte Leben. Sie erweitern ihr Allgemeinwissen und entwickeln innere Stärke, die Grundlage für das Lernen in der Schule. Natürlich darf jedes Kind an Arbeitsblättern arbeiten. Dazu steht jedem eine eigene Mappe zur Verfügung. Wieviel und wann
darin gearbeitet wird, entscheidet jedes Kind individuell. Nach Beendigung eines Arbeitsblattes kann das Folgende erfragt werden.

Uns ist es wichtig, dass die Kinder in der Kita Zeit ohne Druck lernen können. So erlernen sie z.B. das Ausschneiden oder eine korrekte Stifthaltung nicht durch das Aufmerksam machen auf das „Defizit“, sondern durch die Verknüpfung von Fähigkeiten, z.B. durch Angebote innerhalb der Bastel-AG. Ihre
Fähigkeiten werden, für sie unbewusst gefördert und das Lernen angeregt.


Im Laufe des Jahres verändert sich der Gruppenraum und passt sich den Bedürfnissen der Gruppe an. Ist der Fokus zu Beginn des Jahres auf Rollenspiele zur Gruppenfestigung gelegt (z.B. eine Verkleidungsecke), liegt der Fokus zur Mitte des Jahres auf Strategie und Kartenspielen, die die Kinder herausfordern und sie darin üben, Handlungsmuster zu erstellen, mal als Team und mal gegeneinander zu spielen. Gegen Ende des Jahres kann der Schwerpunkt dann auf einer Lernwerkstatt liegen, die den Kindern die Möglichkeit bietet sich spielerisch mit der Materie des Schreibens und Rechnens auseinander zu setzen. So wird ein Regal im Raum umfunktioniert und bietet den Kinder z.B. an:
- Verschiedene Papiere (liniert, kariert etc.)
- Stifte in verschiedenen Farben
- Zahlen und Buchstaben aus Holz
- Rechenschieber und Taschenrechner
- Bebilderte Plakate von Buchstaben und Zahlen
- in einem gesonderten Projekt stellen die Kinder das Alphabet durch „Körperbuchstaben“ in Fotoform nach.


Wir Erzieher halten die Angebote flexibel und achten genau auf die Bedürfnisse und Ansprüche der Gruppe. So entwickelt sich der Gruppenraum zum „3. Erzieher“.


Von Beginn an begleitet die Füchse „der kleine Drache Kokosnuss“. Das Vorlesen der Bücher ist ein fester Bestandteil des täglichen Morgenkreises. Thematisch orientieren wir uns hier an den Interessen der Gruppe. So treffen wir eine Vorentscheidung zu einem bestimmten Themenblock, und
die Gruppe stimmt im Morgenkreis ab, welches Buch wir als nächstes lesen. Jedes Buch begleiten wir durch themenbezogene Projektarbeit. Ist das Überthema also „Weltreise“, reisen wir mit Kokosnuss nach Ägypten, erforschen die Pyramiden und Mumien, erfahren etwas über die Maya und ihre
Tempel oder lernen die Eigenarten der verschiedenen Länder Europas kennen. Durch das Mitschreiben von Gesprächsrunden, dem gemeinsamen Heraussuchen von Fotos aus dem Internet oder dem zur Verfügung stellen von Fachliteratur, haben die Kinder die Möglichkeit in ihrem aktuellen Thema zu versinken, sich kreativ damit auseinander zu setzen und den Gruppenraum so zu verwandeln. Durch das Erschaffen eines eigenen und individuellen Gruppenraumes, entsteht bei jedem Kind eine tiefe Wertschätzung und Verbundenheit mit diesem. Zusätzlich dazu ist ein Plüsch Kokosnuss festes Gruppenmitglied und darf an den Wochenenden mit zu einem Kind nach Hause. In einer großen Sammelmappe können dann gemeinsame Erlebnisse
dokumentiert und im Morgenkreis gezeigt werden.


Im Morgenkreis werden die ersten Vorbereitungen auf die Schulzeit deutlich. Die Kinder lernen, konzentriert und ruhig zu sitzen, Geschichten und Erzähltes zu reflektieren und sich ganzheitlich mit verschiedenen Themen auseinander zu setzen und zu betrachten. Sie lernen, dass eine Geschichte
nicht mit dem Vorlesen beendet ist, sondern vielschichtiger ist und Parallelen zu Alltäglichem gezogen werden können. Zudem wird in jedem Morgenkreis der Tag durchgesprochen, Dienste für die Woche verteilt und das genaue Datum ermittelt und im Kalender festgehalten. Die Kinder trainieren ihre Konfliktkompetenz in dem sie Auseinandersetzungen schrittweise alleine klären. So nimmt unsere aktive Hilfestellung individuell ab, während die Kinder immer selbstständiger Lösungsprozesse erarbeiten in denen wir als passive Unterstützer in der Nähe sind.

Unterstützt wird dieses Lernen durch eine wöchentliche Wing Tsun Einheit (10x) durch einen externen Trainer. Hier üben die Kinder wie sie sich verhalten, damit Konflikte gar nicht erst entstehen und falls doch, wie wichtig Gestik, Mimik und Sprache sind um zu einer Lösung zu kommen und wie sie sich aktiv wehren können ohne selber zum „Täter“ zu werden. Durch Rollenspiele und Übungen wird erlernt, wie man sich gegenüber Fremden verhält wenn man alleine Unterwegs ist und woran man überhaupt erkennt, ob jemand nett ist oder nicht.


Besondere Freiheiten, wie das Alleine spielen in bestimmten Räumen oder im Außenbereich, erarbeiten sich die Vorschulkinder im Laufe des Jahres. Durch das Einhalten von Absprachen, Zuverlässigkeit und dem für sich selbst Einstehen wird erlernt, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Jedes Kind ist so alleine für seine gewonnenen Freiheiten zuständig. Durch das nicht Einhalten von Absprachen oder Unzuverlässigkeit, wird der Radius der individuellen Freiheiten eingeschränkt und muss sich wieder „erarbeitet“ werden. Schrittweise begeben die Kinder sich so in eine Ablösungsphase, die die Transition zum Schulkind einleitet. Unterstützend sind hier Offenheit und Gespräche im Alltag oder im Morgenkreis, die die Fragen und Wünsche aber auch die Sorgen und Ängste auffangen, die der Übergang mit sich bringt. Zudem hospitieren die Vorschulkinder einmal in der OGS und einmal in der Grundschule, um eine erste Vertrautheit zu den neuen Orten auszubauen. Beide Hospitationen finden im Gruppenrahmen mit den Erziehern statt und werden im
Vorfeld mit den Kindern erarbeitet. Im laufenden Schulalltag ist einer häufigere Hospitation aus organisatorischen Gründen seitens der Schule nicht möglich.

Das gesamte Jahr hindurch ist die Gruppe in die Planung und den Ablauf aller Aktivitäten und Exkursionen involviert. Diese sind immer ressourcenorientiert, d.h. die Angebote richten sich nach den persönlichen Stärken und Potenzialen der Gruppe.

Feste Ausflüge und Termine im Laufe des letzten Kitajahres sind:
- Fußgängerpass
- Laternenwerkstatt
- Adventsnachmittag
- Besuch der OGS Immekeppel
- Besuch des Odysseums
- Besuch der Grundschule Immekeppel
- Schultüten basteln
- Abschlussfeier
- Wing-Tsun


Wir streben eine intensive Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema an. Dieses wird untermalt durch Gesprächsrunden, kreative Darstellung z.B. durch einen Stadtplan mit Fotos der Kinder und Markierung der jeweiligen Adresse zum Thema Fußgängerpass, dem Entwerfen von individuellen
Laternen in einer Laternenwerkstatt oder durch die Unterstützung von Fachliteratur zum jeweiligen Thema.


Als Ganzjahresprojekt arbeiten die Füchse in einer Video-AG. Mit einer eigens dafür angeschafften Videokamera begleiten die Kinder, situativ auch die Erzieher, den Alltag, Ausflüge und Besonderheiten. Diese Filme werden von den Kindern am Laptop zusammen geschnitten, dass zum Ende der Kita Zeit eine Dokumentation des letzten Jahres als Erinnerung entstanden ist.


Im Gruppenalltag heißt es zu entscheiden, welches Ausflugsziel ziehe ich vor? Welches Buch lesen wir im Morgenkreis? Benutze ich eine Trinkflasche von zu Hause oder einen Becher aus der Kita? Wie soll unsere Abschlussfeier ablaufen? Wie und wo möchte ich die Freispielzeit verbringen? Brauche ich
heute Matschkleidung oder nicht? Und kann ich die Konsequenzen für meine Entscheidung tragen? Von außen erscheinen diese kleinen Entscheidungen banal, doch tragen diese maßgeblich dazu bei, sich individuell zu entwickeln, Eigeninitiative zu zeigen und die Kinder fühlen sich mit ihren Bedürfnissen und Anregungen ernst genommen. Vielleicht aber auch mal eine Entscheidung mit zu tragen, die die Gruppe getroffen hat. Auch die Planung der Abschlussfeier wird mit den Kindern partizipatorisch erarbeitet. Im späten Frühjahr baut sich das Thema langsam auf und in Gesprächen, beiläufig oder gezielt, fordern wir die Kinder auf, sich gedanklich damit auseinander zu setzen, was genau sie sich für ihre Abschlussfeier wünschen. Finanziell und organisatorisch müssen wir Erzieher einen Rahmen stecken. Weitere Entscheidungen treffen weder wir noch die Eltern, diese Aufgabe obliegt allein den Kindern, da es ihr besonderer Tag werden soll. In Gesprächskreisen werden die Ideen vorgestellt, besprochen und schließlich abgestimmt. Letztendlich versuchen wir den Tag so zu gestalten, dass jedes einzelne Kind am Ende sagen kann, dass ihm seine Abschlussfeier in großartiger Erinnerung bleiben wird.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das letzte Kita Jahr für uns besonders wichtig ist, das jedes Kind individuell betrachtet wird. Durch die Partizipation und das ernst nehmen von Anregungen und Ideen der Gruppe, findet jedes Kind sich in Planungen und Aktivitäten wieder, kommt zu seinem
Recht und wirkt aktiv mit. Die Kinder lernen andere Meinungen kennen und akzeptieren, üben sich darin sich durchzusetzen, aber ebenso auch einzustecken, und dass das Eine nicht notwendigerweise schlechter ist als das Andere. So entwickeln sie ein Sozial- und Gruppegefüge, dass sie gemeinsam, aber ebenso alleine, erarbeiten und aufrechterhalten. Sie gehen die ersten komplett selbstständigen Schritte und bereiten sich so nicht nur kognitiv sondern auch emotional auf den Schulalltag vor, in dem sie spielerisch, alltagsnah und unbewusst- bewusst lernen.